Janraisig Datsan im Gandan-Kloster oder Gandantegchinlen Khiid in Ulaanbaatar – Wiederaufbau eines buddhistischen Heiligtums in der Mongolei

Janraisig Datsan: Buddhistisches Zentrum in Ulaanbaatar

Der Janraisig Datsan befindet sich im Zentrum des Gandan-Klosters in Ulaanbaatar, dem bedeutendsten Kloster der Mongolei. Er ist ein Symbol des fortbestehenden Buddhismus in der Mongolei und gehört zu den wichtigsten Stationen einer spirituellen oder kulturell orientierten Reise in die Mongolei.

Der Tempel wurde im Jahr 1912 auf Anordnung des achten Bogd Jebtsundamba Khutagt errichtet, der zu jener Zeit die religiöse und politische Führung innehatte. Herzstück des Tempels war eine monumentale Janraisig-Statue mit einer Höhe von rund 26 Metern – ein beeindruckendes Zeugnis buddhistischer Baukunst und Verehrung.

Bis zum Jahr 1937 war der Janraisig Datsan ein aktives Zentrum buddhistischer Praxis. Im Zuge der stalinistischen Repressionen wurde die Statue jedoch zerstört und in die Sowjetunion gebracht. Damit verlor die Mongolei eines ihrer wichtigsten religiösen Monumente.

Janraisig Datsan im Gandan-Kloster
Wiederaufbau des Janraisig-Tempels – Rückkehr des Buddhismus in Ulaanbaatar

Nach dem politischen Wandel in der Mongolei wurde 1991 durch den ersten Präsidenten des Landes die Wiedererrichtung der Janraisig-Statue angeordnet. Diese Maßnahme wurde als kulturelles und religiöses Signal verstanden – ein Symbol für die Wiedergeburt des Buddhismus in der Mongolei. Tausende Menschen beteiligten sich durch Spenden und Unterstützung.

Die neue Statue wurde aus 19 Tonnen Kupfer gefertigt, mit Gold überzogen und im Jahr 1996 feierlich geweiht. Seitdem ist der Janraisig Datsan wieder ein aktiver Bestandteil des Gandan-Klosters und ein beliebtes Ziel für Pilger, Gläubige und Reisende, die sich für Buddhismus in der Mongolei interessieren.

Janraisig Statue
Der historische Bruch – Verbot und Zerstörung buddhistischer Klöster

Am 27. Dezember 1937 beschloss das damalige Zentralkomitee der Mongolischen Volkspartei (MAKHN) die vollständige Schließung aller Klöster, darunter auch das Gandan-Kloster, der Janraisig Datsan, der Dechingalav Datsan und der Ochirdari-Tempel. Die Klosteranlagen wurden verstaatlicht, Mönche verfolgt oder verbannt und religiöse Artefakte zerstört oder verschleppt.

Dass heute in Ulaanbaatar erneut buddhistische Rituale im Janraisig-Tempel stattfinden können, zeigt, wie sehr sich die Mongolei dem Schutz ihres spirituellen Erbes verpflichtet fühlt. Der Janraisig Datsan im Gandan-Kloster steht heute sinnbildlich für den Erhalt und die Erneuerung buddhistischer Kultur im Herzen der Hauptstadt.

Janraisig Datsan – Ein spiritueller Höhepunkt jeder Mongolei-Reise

Ein Besuch im Gandan-Kloster und speziell im Janraisig Datsan ist ein eindrucksvolles Erlebnis für alle, die sich auf ihrer Mongolei-Reise mit Buddhismus, Geschichte und kultureller Identität auseinandersetzen möchten. Das Kloster steht für Widerstandskraft, spirituelle Tiefe und nationale Selbstfindung – mitten in Ulaanbaatar, im spirituellen Herzen der Mongolei.

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